Das Schloss erhebt sich im nordöstlichen Teil der Altstadt nicht weit vom Ufer der Werra und war ursprünglich Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung.
Es beherbergt heute u. a. das Städtische Museum und die Stadtbibliothek. In den oberen Etagen können im Rahmen einer Führung zwei Renaissancegemächer besichtigt werden.
Eine Inschrift im Treppenturm weist darauf hin, dass die Schlossanlage in ihrer ursprünglichen Form ab 1501 durch Herzog Erich I. von Lüneburg-Braunschweig erbaut wurde. Nachdem das Schloss durch einen Brand 1560 nahezu vollständig zerstört wurde, ließ der Sohn des mittlerweile verstorbenen Herzogs – Erich II. – das Schloss wieder aufbauen.
Bei der Einnahme Mündens im 30-jährigen Krieg wurde die Anlage 1626 stark verwüstet.
Ab 1729 ließ König Georg II. von England das Schloss zur Kaserne umbauen und stationierte dort ab 1741 ein Regiment Soldaten. 1757 wurde es während des 7-jährigen Krieges von französischen Truppen eingenommen und erneut schwer beschädigt. 1849 brannte der Südflügel des Schlosses nieder und wurde nicht wieder aufgebaut.
1861 zogen die ersten Verwaltungseinrichtungen in das Schloss ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg bezog das Land Niedersachsen die Räume mit verschiedenen Landeseinrichtungen. Durch die mit der Gebietsreform einhergehende Verschlankung der Verwaltungsstrukturen stand die Anlage ab 1973 weitgehend leer und es drohte erneut der Verfall. Zwischen 1981 und 1987 wurde die Anlage dann umfassen saniert und für die geplante neue Nutzung durch die Stadt Hann. Münden umgebaut.