Der Zisselbrunnen steht im ältesten Teil der Kasseler Alstadt und wurde im Juni 1959 eingeweiht. Er zeigt einen wasserspeienden Hering und zwei ebenfalls wasserspeiende Köpfe.
Einen ersten Zisselbrunnen gab es bereits 1913. Er bestand aus Pappmaché und Holz und zeigte einen vergoldeten Löwen.
Der im heutigen Brunnen dargestellte „Häring“ ist das Wahrzeichen des alljährlich am ersten Augustwochenende stattfindenden Kasseler Heimat- und Volksfestes „Zissel“.
Die Deutung der beiden Köpfe wurde von den Bildhauern nicht klar definiert.
Viele erkennen die Gesichter der Kasseler Originale „Ephesus und Kupille“. Sie lebten um 1900 tatsächlich in der Stadt, hielten sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser und trieben sich an und in den Kneipen der Altstadt herum. Mit flotten Sprüchen halfen sich die Freunde und Saufbrüder über ihr eigentlich hartes Leben hinweg und wurden als schlagfertige Possenreißer stadtbekannt.
Wer es „altehrwürdiger“ mag, sieht hier den „Fischer und seine Frau“ aus dem gleichnamigen Märchen der Brüder Grimm.
