Die Wasserspiele im Bergpark Wilhelmshöhe locken alljährlich unzählige Besucher nach Kassel.
Das beeindruckende Schauspiel beginnt am Fuße des Herkules. Die Wassermassen entspringen aus einer Kunstfelsengrotte und suchen sich Ihren Weg über die breiten Stufen der jahrhunderte alten Kaskaden hinab ins Neptunsbecken. Weiter geht es durch den weitläufigen Park mit künstlichen Wasserfällen, Grotten und Tempelchen, unter der Teufelbrücke hindurch und über einen Aquädukt. Am Ende der Vorführung wird das Wasser im Schlossteich durch einen künstlich aufgebauten Überdruck als Fontäne an die 52 m in die Höhe geschleudert.
Besucher können dem Weg des Wassers zu Fuß durch den Schlosspark folgen (ca. 2,3 Kilometer).
Es sind dabei ca. 200 Höhenmeter talwärts zu überwinden, entlang der Kaskaden über Treppen, dann auf befestigten Parkwegen, die jedoch nicht barrierefrei sind.
Die Sanierungsarbeiten sind trotz der Corona-Einschränkungen gut vorangeschritten und sollen bis Ende 2022 weitgehend abgeschlossen sein. hjjhvjg
Angeregt durch die italienischen Terrassengärten brachte Landgraf Karl von Hessen-Kassel (1677-1730) die gigantischen Pläne zur Gestaltung des Karlsbergs im Jahre 1700 von einer Italien-Reise mit. Zur Umsetzung der Pläne einer von Bassins, Grotten und Terrassen durchbrochenen Wasserachse zwischen Oktogon und Schloss ließ er eigens den italienischen Architekten und Gartenbaukünstler Giovanni Francesco Guerniero nach Kassel kommen. So entstand der obere, barocke Teil der Wasserspiele mit den Kaskaden und dem Neptunsbrunnen. (Inbetriebnahme im Juni 1714)
Auch wenn das Projekt nur zu einem Drittel fertig wurde, ist schon dieser Teil mehr als beeindruckend. An der Schneise, die unterhalb des Neptunsbeckens bis zum 285 m tiefer gelegenen Schloss Wilhelmshöhe führt, kann man deutlich erkennen, dass ursprünglich zwei ebenso lange Fortsetzungen des Kaskadenlaufes geplant waren.
Der weiter unten im Park gelegene romantische Teil der Wasserspiele mit dem Steinhöfer Wasserfall, der Teufelsbrücke und dem Aquädukt ebtstand erst gut 70 Jahre später unter Landgraf Wilhelm IX.